Heiß und fettig - in unsere Playlisten

Yak – Fried

Der Weg zum zweiten Album hätte für die Rockband Yak kaum schwieriger sein können. Der großen Anstrengung bis hin zur Selbstaufopferung verdanken wir einen wohlwollend verschrammelten Titel der Woche.

Yak
Pressefoto YAK (von Zackery Michael)

Sollen die kommerziellen Hitparaden doch an Plastik-Trap-Beats und Autotune aus der Retorte ertrinken, bei LOHRO wird handgemachte Rockmusik noch geschätzt – und eine Band wie Yak steht für ehrlichen, ambitionierten Alternative Rock.
Yak gründeten sich 2014 dank der guten Freundschaft von Oliver Henry Burslem (Sänger und Gitarrist) und Andy Jones (Bassist), die sich seit frühester Kindheit kennen und vor Yak in der Band Yelps spielten. Ergänzt wird die Gruppe durch Elliott Rawson (Drummer), der auch früher in anderen Bands gespielt hatte. In den Jahren 2015 und 2016 tourten Yak sehr extensiv und waren im Vorprogramm für Bands wie King Gizzard & the Lizard Wizard sowie The Last Shadow Puppets. Dann erschien auch das Debüt-Album „Alas Salvation“, welches die LOHRO Musikredaktion zeitnah auf dem Schirm hatte. YAK (damals überwiegend in Großbuchstaben geschrieben) bescherten unserer Heavy Rotation das Lied „Harbour The Feeling“. Drei Jahre sind vergangen und das hinterließ bei der Band Spuren. Zogen einst noch alle Musiker an einem Strang, verließ Andy Jones die Band 2017. Weiterhin als Trio unterwegs (nun mit Vincent Davies am Bass) wurde an neuen Stücken gearbeitet. Für Sänger Oli gab es keinen Plan B. Entsprechend viel Herzblut investierte der Musiker in die Produktion des zweiten Albums „Pursuit Of Momentary Happiness“ – bis an den Rand des finanziellen und psychischen Ruins.

It helped the situation in the way that there was one goal, because my whole existence was around this one thing. My whole ridiculous existence was 45 minutes of music.
(Oli Burslem, Interview mit DORK)

Mit ihrer jugendlichen Experimentierfreudigkeit mischen Yak die Elemente in ihre Musik, die sie mögen. Unterstützt wurden sie dafür vom britischen Musiker Jason Pierce (J Spaceman) und von der italiensischen Produzentin Marta Salogni, welche schon für Björk und Django Django tätig war. Innerhalb von zehn Tagen wurden in den Londoner RAK Studios 29 Songs aufgenommen, von denen es elf auf den Langspieler geschafft haben. Laut Oli ist das Resultat „ehrlich und offen“ – er hätte es nicht besser machen können.

Der Song „Fried“ zelebriert nicht die Zubereitungsart des Frittierens (wie das abgedrehte Musikvideo vortäuscht), sondern den Zustand des Getrieben-seins. Gebetsmühlenartig wird die Zeile „What you got is what you make it“ wiederholt, während andere Textstellen darauf hindeuten, sich erst eine Pause zu gönnen, wenn es nicht mehr anders geht. Musikalisch untermalt wird die lyrische Rastlosigkeit durch „noisy“ Gitarren-Sound, der sich zum Finale hochschaukelt.

Im April touren Yak durch Großbritannien und Irland. Und sicherlich werden sie im Lineup des einen oder anderen Festivals auftauchen.

Titel: Fried
Interpret: Yak
Album: Pursuit Of Momentary Happiness
Label: Third Man Records / Virgin EMI (Universal Music)

Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in KW 9/19

Mjonnmjommnjooom! Frittierter Audiobeitrag zur aktuellen LOHROtation? Mit Senf!

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