Mehr Engagement notwendig

Im Kampf gegen die neurologische Erkrankung Multiple Sklerose fordern die Ärzte der Rostocker Universitätsmedizin eine stärkere staatliche Unterstützung.

Außerdem ist ein zentrales bundesweites Register notwendig, in dem Patienten der Multiplen Sklerose anonym erfasst werden, das sagte Prof. Dr. Uwe Zettl (Leiter der Spezialambulanz für klinische Neuroimmunologie und Multiple Sklerose am Zentrum für Nervenheilkunde der Universitätsmedizin Rostock) anlässlich des heutigen Welt-MS-Tages. Die Rostocker Klinik gilt als größte in Norddeutschland und betreut jährlich mehr als 2000 Patienten, bundesweit sind es rund 200.000 Betroffene. Die Zahl hat sich in den vergangenen 40 Jahren mehr als verdoppelt. Bis heute ist nicht geklärt, was die Erkrankung auslöst.

Um die Krankheit besser zu verstehen, arbeitet das Team um Zettl aktuell an einer Vielzahl von Studien. „Wir untersuchen die MS aus verschiedenen Blickpunkten“, erklärte Zettl. Mit Erfolg: Erst kürzlich wurden die Rostocker Forscher für das RNA-Profiling, eine Methode, mit der die Funktionsweise von MS-Therapien genetisch überprüft werden kann, mit mehreren bedeutenden Forschungspreisen ausgezeichnet. Im vergangenen August veröffentlichten sie einen international beachteten Artikel über Kopfschmerzen bei Multipler Sklerose: „Man ging lange davon aus, dass Kopfschmerzen gegen MS sprechen“, so Zettl. „Wir konnten aber herausfinden, dass dieses Symptom bei 80 Prozent der Patienten auftritt.“
PM Uni

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