Verdiente Vorschusslorbeeren

UCHE YARA – Sophie

Mit ihrer erst zweiten Single überhaupt landet die aufstrebende und aus Österreich stammende Musikerin UCHE YARA unseren Titel der Woche.

Foto: Mala Kolumna

Alles begann im April 2022. Die damals 20-jährige UCHE YARA durfte kurz nach ihrem Schulabschluss ihr erstes Konzert geben, und das direkt in der Hamburger Elbphilharmonie als Support von Bilderbuch. Was folgte, war eine internationale Begeisterung für die österreichische Multiinstrumentalistin mit nigerianischen Wurzeln. Und das, obwohl sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht einen Song veröffentlicht hatte. Nach über 45 Festivals in ganz Europa mit Auftritten vor Zehntausenden von Menschen, hat UCHE YARE, die seit Kurzem in Berlin lebt, endlich ihre ersten Songs veröffentlicht.

Mit ihrer erst zweiten Single „Sophie“ hat sich UCHE YARA nun direkt mal unseren Titel der Woche gesichert. Der Song handelt von einem impulsiven Charakter, der die Gemeinheit seiner ehemaligen Geliebten beklagt, ohne sein eigenes Fehlverhalten einzugestehen. Über lebhafte 90er-Grunge- Gitarren erzählt UCHE eine Geschichte, die uns tragisch bekannt vorkommt: Eine vermeintlich glückliche Beziehung wird zunächst geprägt von subtiler Manipulation, es folgen gewalttätige Ausbrüche, dann Gaslighting und Selbstmitleid.

Über die Entstehung des Songs hat UCHE YARA zum Release Folgendes verraten:

Die erste Idee für den Song kam mir in der Küche eines Freundes, als ich mit einer unverstärkten E- Gitarre herumspielte. Eine Zeile tauchte auf: Sophie, you’re so mean! und ich wusste sofort: Das ist die Hook. Selten haIe ich beim Schreiben eine so klare Vorstellung vom Endprodukt. Die rohe Idee schwebte monatelang in meinem Kopf (und meinen iPhone-Notizen) herum, bis ich sie schließlich in meinem Heimstudio aufnahm und produzierte. Während der Aufnahme sah ich mich selbst vor meinem geistigen Auge auf der Bühne stehen und mit dem Publikum singen. Seltsamerweise spielt sich der Song live fast von selbst. Er nimmt so viel Raum ein, dass ich mich von Zeit zu Zeit völlig in ihm verliere.

Die bedrohliche und raue Stimmung des Songs offenbart gleichzeitig eine unerwartete Verletzlichkeit. Zwischen Empathie und Verurteilung bleibt der Titel ebenfalls metaphorisches Statement: Als einer der gebräuchlichsten weiblichen Namen dient „Sophie“ hier als Symbol für die weite Verbreitung dieser toxischen Beziehungs-Dynamik.

Titel: Sophie
Interpret: UCHE YARA
Label: goldendays FM

Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 47/23

LOHROtation

Den Beitrag zu allen fünf Songs der LOHROtation könnt ihr in der LOHRO-Mediathek nachhören.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.