Völlig schwerelos

Tristan Tricks – Gravity Loss

Tristan Ticks transformieren ihre musikalische Post-Punk-Vergangenheit in einen Synth-Pop-Minimalismus der 1980er Jahre. Ihr tragisch optimistischer Titel „Gravity Loss“ sucht weiter nach dem Sinn.

Valentina Plasa und Michael Klotz in einem Fußgängertunnel, Mitglieder des Musikerduos Tristan Tricks
Tristan Ticks, Foto: Victor Hensel-Coe

Valentina Plasa und Michael Klotz melden sich nach zwei Jahren musikalischer Funkstille als Darkpop-Synthwave-Duo Tristan Tricks zurück. Die beiden Mitglieder der ehemaligen mexikanischen Post-Punk-Band Candy, die sich seit Schulzeiten kennen, veröffentlichten zusammen mit Angel Vargas drei vielgelobte LPs und wurden auf den großen Musikfestivals im lateinamerikanischen Raum gefeiert.

Tristan Tricks‘ Debütsingle „Common Grounds“ erschien im Mai diesen Jahres und spiegelt das gegenwärtige globale Gefühl der Isolation und die Betrachtung der eigenen Mauern des tragischen Optimismus wider. Ein schwüler, dunkler tropischer Track mit tarantino-esquen Vibes aus den 1960er und 1970er Jahren als Ersatz für den verlorenen Sommer 2020.

Auf ihrer Reise von Mexiko nach Berlin haben sie die Post-Punk-Melancholie vergangener Tage mitgenommen, wenden sich aber auch mehr dem nostalgischen Minimalismus der 1980er Jahre zu, der auch unseren Titel der Woche bestimmt. Die zweite Vorab-Single „Gravity Loss“ des zum Ende des Jahres erwarteten Debütalbums ist ein Synthpop-Alt-Dance-Track mit Post-Punk- und starken New-Wave-Einflüssen. Eine tragisch optimistische Einladung, unvermeidliche Katastrophen zu akzeptieren, ohne die Suche nach dem Sinn aufzugeben. Dazu das Duo auf ihrer facebook-Seite:

Eine Geschichte über Meteoriten, das Ende der Welt und den tragischen Optimismus (*) der Menschen.

(*) Dazu liefern sie bei einem Streamingdienst ihre eigen kuratierte Wiedergabeliste Tragic Optimism , die nach Eigenbeschreibung Songs mit Sinn enthält und die einem trotz Schmerz, Verlust und Leiden Hoffnung gibt.

Künstler: Tristan Tricks
Titel: Gravity Loss
Album: t.b.a. (geplant Ende 2020)

PS: Frage für Berlin-Kenner*innen: Ist das Musikvideo auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof entstanden?

 

Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 36/2020

LOHROtation

 

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