23.10.2025 07:06
SPD will RSAG-Projekt stoppen
Der Rostocker SPD-Kreisverband stellt sich gegen die geplante Netzerweiterung der Straßenbahn AG. Parteimitglieder haben gestern damit begonnen Unterschriften zu sammeln, um das Projekt zu stoppen – entweder mit einem Beschluss der Bürgerschaft oder mittels Bürgerbegehren. Die Sozialdemkraten bemängeln am Projetzt der RSAG vor allem den Wegfall von fast 60 Kleingärten sowie das Abholzen von bis zu 200 Bäumen.
Die Straßenbahnerweiterung ist super wichtig: Mehr Schiene bedeutet weniger Zwang zum Auto und entlastet den Straßenverkehr, sowie die Parksituation. Mehr Platz für Umwelt wird frei und die Treibhausgasemissionen werden gesenkt.
Die Rostocker SPD ist eh sehr heuchlerisch, wenn es um Umweltschutz geht. Letztes Jahr wollten sie noch den städtischen Baumschütz abschaffen, wodurch 40% des Baumbestandes seinen Schutzstatus verloren hätte. …und jetzt plötzlich ist ihnen das ganz wichtig. Die hängen immer ihr Fähnchen in den Wind, haben aber keine eigenen Ambitionen. Letztes Jahr wollten sie außerdem Poller und Bremsschwellen auf den Radweg beim Mühlendamm befestigen, was den Verkehr noch gefählicher gemacht hätte.
Eine Erweiterung des Straßenbahnnetzes kann langfristig nur Vorteile bringen. Weniger Verkehr auf den Straßen, gerade in R’hagen ist die Parkplatzsituation schon lange eine Katastrophe. Wenn weniger Leute mit dem Auto nach R’hagen kommen müssen, wird sich das bessern.
Ja Bäume und einige Kleingärten müssen weichen, aber entlang der Strecke können neue Bäume gepflanzt und Grünflächen geschaffen werden. Ein Fahrradweg entlang der Strecke soll meines Wissens nach auch dazukommen.
Und den Kostenpunkt den so viele Anbringen ist für die Stadt irrelevant. Die Stadt wird die Kosten nicht tragen. Förderungen des Bundes und des Landes machen bei Weitem den Großteil der Finanzierung aus. Den Rest zahlt die RSAG, nicht die Stadt.
Wie die SPD mit Falschbehauptungen und verzerrten Fakten und Angstmache gegen dieses Projekt hetzt ist einfach nur traurig und um ehrlich zu sein eine Schande für eine einst so stolze Partei. Jetzt lässt sie sich auf das gleiche Niveau herab wie andere, verabscheuungswürdige Parteien.
Ich finde, man kann Umweltschutz nicht nur einseitig sehen. Wenn durch die Tram West Autofahrten auf die Schiene verlagert werden, nützt das der Umwelt sehr viel. Es muss aber Ausgleichsflächen für die Kleingärten geben. Es kann nicht sein, dass alles, was in der Stadt neu gebaut wird, auf Kleingartenflächen stattfindet, weil die am wenigsten Lobby haben.
Ich würde mir als Reutershägenerin manchmal eher wünschen, dass das Geld in einen Tunnel/ Brücke für die Straßenbahn oben an der Thierfelder Straße gesteckt wird, weil es keine gute Anbindung vom Nordwesten in die Südstadt gibt. Die Buslinie da lang nimmt echt niemand.
Ich bin auch für das stoppen des Projektes. Man sollte an die Umwelt denken, und nicht nur reden.
Entlang der neuen Trasse können auch Bäume und Grünflächen geschaffen werden. Und das Verlagern von Verkehr von der Straße auf die Schiene hat einen viel positiveren Einfluss auf die Umwelt.
Ich befürworte das Begehren der Sozialdemokraten sich gegen die Umsetzung des Projekts TRAM West zu stellen. Es sind ja nicht „nur“ die Gärten und die vielen, vielen Bäume die dem Ausbau dieser neuen Straßenbahnlinie weichen müssen. Nein, es geht um sehr viel mehr. Es geht um horrende Kosten, es geht um totale Ignoranz der Bürgerinteressen, weiterer Verlust der Lebensqualität und an erster Stelle der Unsinnigkeit dieser Streckenführung insgesamt. Auch wenn das Projekt mehrmals öffentlich ausgestellt und Meinungen eingeholt wurden, stand es doch von Anfang an fest, dass dieser Ausbau auf Biegen und Brechen kommen wird. Gegen alle Einwände und Bedenken! Bei den leeren Kassen insgesamt hat Rostock doch wahrlich andere Probleme. Meine Frage, wo liegen die Unterschriftenlisten aus?
Der Kostenpunkt ist völlig irrelevant für die Stadtkasse. Die Kosten werden zum Großteil durch Förderungen des Bundes und des Landes getragen (75% Bund, 10% Land wenn ich mich recht erinnere). Der Rest wird von der RSAG bezahlt, welche ein Privatunternehmen ist. Die Stadt muss kein Geld aufwenden.