Musikalische Rückkehr der 80er?

Wir blicken zurück in eine Zeit als die Schulterpolster noch offensiv in der Öffentlichkeit getragen wurden, die Haarschnitte mit der modischen Trendfrisur eines „Firstclass“ Pudels übereinstimmten und die Welt beherrscht wurde von Depeche Mode. Die 80er Geburtstunde meines Lebens und der New Wave, Synthie und Punkbewegungen. Kommen wir also zu der beherrschenden Band dieser Zeit. […]

Wir blicken zurück in eine Zeit als die Schulterpolster noch offensiv in der Öffentlichkeit getragen wurden, die Haarschnitte mit der modischen Trendfrisur eines „Firstclass“ Pudels übereinstimmten und die Welt beherrscht wurde von Depeche Mode. Die 80er Geburtstunde meines Lebens und der New Wave, Synthie und Punkbewegungen.

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Kommen wir also zu der beherrschenden Band dieser Zeit. Eine Band die es geschafft hat, dass manche Leute immer noch aussehen, als würden sie in diesem schrillen, bunten und lautem Jahrzehnt stecken geblieben sein. Kaum einem müsste ich an dieser Stelle erzählen, was es heißt ein Depeche Mode Fan zu sein.

Es heißt: schwarz tragen, jeden Abklatsch der Band zu verachten und beim Hüftschwung von Dave Gahan in Unmacht zu fallen. Ab heute, möchte ich den zweiten Fakt Beneinen. Wieso? Ganz einfach, seit dem Jahre 2008 gibt es eine Formation die zwar behauptet sich nicht wie Depeche Mode anzuhören, aber in enger Beziehung zu ihnen zu stehen. Im genauen bedeutet das, die Combo Compact Space ist auf die Bühnen der Welt getreten, um ihre Musik zu präsentieren.

compact-space

Christian Eigner, Florian Kraemmer und Daryl Bamonte haben sich gefunden und entschieden gemeinsam etwas zu schaffen, auf Vinyl zu pressen und dem Ganzen den Namen „Nameless“ zu geben. Präsentiert wurde ihr am 24.6.2011 veröffentlichtes Album in Hamburg einen Tag zuvor. Wie ihr Name schon die Unweiten des Weltraumes verspricht, so verheißt dies auch der Veranstaltungsort.

250 Gäste wurden in das Zentrum der Hafenstadt Hamburg geladen, um dort das Planetarium zu besuchen. Ein künstlicher Himmel stellte die Umgebung zur Präsentation ihrer Werkes und nicht genug, saßen die Musiker selbst mit in den Reihen, um sich dass Spektakel das erste Mal in voller Länge anzusehen.

Doch bevor sich die Türen öffnen und die Gäste in Form von Fans, Pressemenschen und Freunden hereinstürmen sollten, habe ich mich mit Sänger Florian und Drummer Christian in die Bibliothek des Planetariums verzogen und ihnen die eine oder andere Frage gestellt.

Wenn man versucht Informationen über Euch zu gewinnen, vorzugsweise im Internet, findet man kaum Einträge auf den Seiten, ohne dass die Wortverbindung Depeche Mode fällt. Was nicht zuletzt an Eurer jahrelangen Verbindung zu der Band liegt. Daryl arbeitete bis 1995 mit Depeche Mode zusammen, anfänglich als Road Manager und zeitweise ersetzte er sogar Andrew Fletcher während einer US Tour. Christian deine Verbindung sieht ähnlich aus. Du hast für Depeche Mode viele Jahre Schlagzeug gespielt und teilweise mit Dave Gahan auch Songs geschrieben. Wie ist es für Euch, dass diese ständige Verbindung hergestellt wird?

01_Bezug Depeche Mode

Gut, weg von Eurer Vergangenheit, hin zu Eurem aktuellen Projekt Compact Space, welches laut Eurer Vita die Geburtsstunde etwa im Jahre 2008 hatte.

02_Geburtsstunde Compact Space

Du erwähntes bereits, „Push Push“ war die Hebamme für Compact Space. Der Titel wurde bereits im Jahre 2009 bei iTunes und Amazon veröffentlicht, wieso wurde Euer Album „Nameless“ soviel später released?

03_VÖ Nameless

Geburtshelfer eurer Band und Titelsingel ist „Push Push“ keine Frage. Schauen wir kurz auf das Video. Zu sehen sind zwei Frauen, die eine wohlsituiert und doch sehr lieb aussehend, die andere in Uniform, brutal und forsch. Was sagt das Video im Kontext zum Song selber aus? Was steckt dahinter?

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4MxrPdXyNJ4&feature=related[/youtube]

04_Video

Ihr erwähntet es bereits, Danny Drysdale hat Euer Video produziert. Bekannt ist er für seine Horrorfilme. Es gibt ebenfalls einen spanischen Horrorfilm der denselben Namen wie Euer Album trägt. Gibt es da einen direkten Zusammenhang?

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In eine Schublade stecken ist eine Sache, aber man kann es nicht von der Hand weisen, dass mit Bands wie Hurts, Mirrors und den Modetrends unserer Zeit, die 80ziger wieder Einzug in die deutschen Wohnzimmer gehalten haben. Auch ihr wurdet vereinzelt in einem Atemzug mit diesem Jahrzehnt und der damaligen elektronischen Musik erwähnt.

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Drei Männer und ein Studio, herausgekommen ist ein Album mit 11 Titeln inklusive zwei extended Versionen von „Don´t Look Back“ und „Unstopable Collision“. Letztere habt ihr unter anderem mit Depeche Mode Mitglied Martin Gore aufgenommen. Wie kam es dazu?

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Letztlich zu Eurem Veranstaltungsort. Ihr werdet Euer Album im Planetarium von Hamburg präsentieren. Wie kam es zu dieser doch eher ungewöhnlichen, aber durchaus interessanten Wahl?

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Zum Abschluss lässt sich sagen, jeder der auf Compact Space steht, hat auch CDs von Depeche Mode im Regal zu stehen, denn ihre musikalische Vergangenheit ist einfach nicht zu leugnen, auch wenn sie es mit ihrem sympathischen Wiener Akzent versuchen. Die 80er sind vorbei und Compact Space wartet mit neuem, besser produziertem Material auf, welches überzeugt.

Weiter verrieten sie mir übrigens, dass sie noch zum Ende des Jahres einen Longplayer nachschieben wollen, im August soll es ins Studio gehen und ihr zweites Album geschaffen werden. Wir dürfen gespannt sein, was uns dann erwartet.

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