Über Selbstvertrauen vs. Selbstzweifel

Dead Sara – Hypnotic

Musik, mit der man sich wie eine Göttin fühlt, allerdings eigentlich voller Selbtzweifel ist? Ein Rock-Trio aus Los Angeles hat sich diese Woche als Titel der Woche durchgesetzt – mit genau dieser Thematik.

Foto: Sharum + Ari

Das Trio Dead Sara besteht aus Emily Armstrong (Gesang/Gitarre/Songwriterin), Siouxsie Medley (Gitarre/Backgroundgesang) sowie Sean Friday (Schlagzeug/Programming) und besteht bereits seit 2005. Ihren Durchbruch hatten Dead Sara 2012 mit ihrem gleichnamigen Debütalbum und tourten als überzeugende Liveband unter anderem mit Muse und The Offspring. Jetzt haben sie es mit „Hypnotic“ aus ihrem kürzlich erschienenen dritten Album „Ain’t It Tragic“ auch in die LOHROtation geschafft. Der Song existierte bereits vor Corona, hatte es aber damals nicht auf die letzte EP 2018 „Temporary Things Taking Up Space“ geschafft und wurde für das Album neu aufgesetzt. Dabei wurden sich auch neue Ansprüche gesetzt, um den wirklich richtigen Sound zu finden.

We wrote and rewrote things a lot, and there was quite a lot of trial and error. It was about that attention to detail. We went over each part and each chorus and each line so many times to ensure we got it exactly right. We really tried to make every song the best it could be. I love our other albums, but they were young and free and more laidback. This was made in a very different way. – Siouxsie Medley

Übersetzt bedeutet das in etwa:

Wir haben viel geschrieben und umgeschrieben, und wir haben viel ausprobiert und Fehler gemacht. Es ging um diese Liebe zum Detail. Wir sind jeden Teil, jeden Refrain und jede Zeile so oft durchgegangen, um sicherzugehen, dass wir es genau richtig gemacht haben. Wir haben wirklich versucht, aus jedem Song das Beste zu machen, was möglich war. Ich liebe unsere anderen Alben, aber die waren jung und frei und lockerer. Dieses wurde auf eine ganz andere Weise gemacht.

Dead Sara sind bekannt geworden durch sehr rockige Songs, überzeugen jedoch im Song „Hypnotic“ mit einer guten Mischung aus Rock und schwungvollen tanzbaren Klängen. Dazu die im Song angepriesene Dosis Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein trotz Unsicherheiten und Verlegenheiten führen zu einem energetischem Gefühl, um durchzustarten und die eigenen Sorgen verschwinden zu lassen.

Anxiety will eat you up and will take place of that confidence. That’s the world we live in right now. It’s looking at social media where you’re like fuck I’m not that pretty. I’m self-conscious, but hey, here I am! Fuck everything! That’s at the end where it’s like I don’t give a shit. I’m gonna live my life basically. – Emily Armstrong

Was man etwa wie folgt übersetzen könnte:

Die Angst frisst einen auf und nimmt einem das Vertrauen. Das ist die Welt, in der wir jetzt leben. Wenn man sich die sozialen Medien ansieht, denkt man: „Scheiße, ich bin nicht so hübsch. Ich bin verunsichert, aber hey, hier bin ich! Scheiß auf alles! Das ist der Punkt, an dem man sich sagt: „Das ist mir scheißegal. Ich werde im Grunde mein Leben leben.

Im Moment touren Dead Sara noch durch die USA, plannen jedoch noch eine Welttour für 2022. Wer trotzdem jetzt schon mehr von Dead Sara hören will kann sich mit den restlichen Songs vom neuen Album vergnügen.

Titel: Hypnotic
Interpret: Dead Sara
Album: Ain’t It Tragic
Label: Warner Records

Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in der KW 39/21

LOHROtation

Den Beitrag zu allen fünf Songs der LOHROtation könnt ihr in der LOHRO-Mediathek nachhören.

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