Bild (v.l.): Prof. Dr. Maria-Theresia Schafmeister (HGW), Prof. Dr. Martin Benkenstein (HRO)
Die Uni-Senate kritisieren vor allem die Aussage, dass die Universitäten personell damit zurecht kommen – wenn der Personalhaushalt zu 96 % gegenfinanziert ist. „Das ist eine völlig unbegründete Annahme“, sagt Prof. Dr. Martin Benkenstein: „Die Aufgaben in Forschung, Lehre und wissenschaftlicher Weiterbildung müssen ja auch zu 100 % erledigt werden“. Benkenstein schätzt das Personaldefizit alleine an der Rostocker Universität auf zirka 50 bis 60 Stellen. Rechnet man den Investitionsstau und die gestiegenen Sachkosten dazu, fehlen der Alma Mater pro Jahr etwa 17 Millionen Euro. Die Landesregierung unterstützt die Uni mit rund 100 Millionen Euro.
Das Gutachten der Schweriner Landesrechnungsprüfer hinkt zudem in einem zweiten Punkt – einem Universitätsvergleich mit Einrichtungen in Jena, Magdeburg, Kiel und dem Saarland. „Deren Ausfinanzierung ist äußert fraglich. Selbst das ifo Institut kommt in seinem Gutachten zu dem Ergebnis, dass dieser Vergleich nicht geeignet ist“, erklärt Benkenstein.
Am 5. März beschäftigt sich der Finanzausschuss des Schweriner Landestages mit der Hochschulfinanzierung.