Psychedelic Rock aus Austin

The Black Angels – I’d Kill For Her

Das texanische Quintett hält in seinem fünften Album „Death Songs“ der Gesellschaft den Spiegel vor. Die zweite Vorabsingle „I’d Kill For Her“ verknüpft Liebe und Schönheit zu Gewalt.

The Black Angels kommen aus Austin, dem alternativen Musikzentrum in Texas, das namhafte Festivals wie SXSW oder Austin City Limits beherbergt. So sind die beiden Bandmitglieder Christian Bland und Alex Maas auch lokal als Ausrichter des Levitation Festivals aktiv, dem Anlaufpunkt für Stoner, Psych und Shoegaze-Fans seit 2008.

Zum Psychedelic Rock, der seine Ursprünge in den 1960er Jahren in den USA hat und sich mit der Hippie-Bewegung als Gegenkultur versteht, werden auch Bandgrößen wie Pink Floyd, Tame Impala und Temples zugeordnet. The Black Angels nehmen uns mit auf eine Zeitreise zurück zu den Untergrund-Anti-Establishment-Songs und auch die New York Times lobte: Sie spielen Psychedelic Rock, als würden die 1960er niemals enden und sie absolut Meister darin.

Ihr fünftes Album Death Songs erscheint am 21. April 2017, in dem sie die Gesellschaft und Hingabe verarbeiten. Sänger Alexander Maas sagt dazu: Aufgewachsen im texanischen „Bible Belt“ hat man als Kind in der Sonntagskirche das Gefühl, dass die Welt an einem einzigen Faden hängt. Mit den Songs auf dem Album erkunden wir, was passieren könnte, wenn dieser Faden reißt. Die USA sind offensichtlich derzeit ein giftiger Platz zum Leben, und ich denke, die neue Platte spricht über diese Giftigkeit, die Gier und die Illusion, dass Menschen an der Macht irgendein Interesse haben, die Welt zu verbessern.

Die erste Single-Auskopplung Currency übt Kritik am Geldsystem und der vorherrschenden Konsumkultur. Unser Titel der Woche ist die zweite Single-Auskopplung I’d Kill for Her. Darin geht es um die Verknüpfung von Liebe und Schönheit zu Gewalt. Dazu Sänger Alex im Interview: Warum tun wir was wir tun? Wenn Liebe die primäre Motivation ist, warum tun wir dann so hässliche Dinge zum Überleben. Diese Überzeugung lässt die Welt schwarz und weiß erscheinen, aber uns wurden Farben gegeben.

Das Musikvideo führt den kontrastreichen Gedankengang fort mit historischem Kriegsmaterial und bewegenden Wiedervereinigungen zurückkehrender Soldaten mit ihren Familien.

Die weiteren Titel unserer Heavy Rotation in KW 15/17

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