Der Richter hatte kurzfristig einen weiteren Zeugen zugelassen, ohne es rechtzeitig mit den Anwälten der Verteidigung abzustimmen. Dieser Zeuge, ein 78-jährigen Mann aus Oranienburg, widersprach den bisher gehörten Aussagen. Er gab an, kurze Zeit vor dem Unfall durch die Sandwolke gefahren zu sein. Er habe diese aus mehreren hundert Metern Entfernung erkannt und die Geschwindigkeit rechtzeitig drosseln können.
Nach der Aussage des neuen Zeugen stellte die Verteidigung einen Befangenheitsantrag gegend en Richter – die Verhandlung wurde unterbrochen. Sie wird nun voraussichtlich am 25. Februar fortgesetzt. Dann soll auch der für heute geplante Gutachter zum Entstehen der Sandwolke gehört werden.
Im Prozess muss sich eine 53-jährige Frau aus Brandenburg verantworten, ihr wird fahrlässige Tötung vorgeworfen. In dem Massenunfall im April 2011 waren 85 Autos verwickelt – 8 Menschen kamen ums Leben.