Eine Wand aus Sand

(28/01/2015) Am Amtsgericht Rostock wurde heute ein zweites Mal über die Massenkarambolage 2011 auf der Autobahn A19 diskutiert. Zwei Zeuginnen sollten ihre Eindrücke vom Sandsturm schildern.

Die Frauen sagten aus, dass die Sandwolke quasi aus dem Nichts auftauchte. Damit widersprachen sie den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft, die davon ausgeht, dass das Hindernis mindestens aus 600 Metern Entfernung zu sehen gewesen sein muss. Weitere Aufklärung soll nun kommenden Mittwoch die Aussage eines Experten bringen.

Im ersten Prozess zur Massenkarambolage muss sich eine 53-jährige Frau verantworten. Sie soll mit für den Tod eines älteren Ehepaars verantwortlich sein. Die Aufarbeitung der Vorfälle dauerte rund drei Jahre. Sieben Beschuldigte wurden ermittelt, gegen vier wird der Vorwurf der fahrlässigen Tötung erwogen.

Beim Unfall vom 8.April 2011 nahe der A 19-Anschlußstelle Kavelstorf waren über 80 Fahrzeuge ineinander gerast. Drei Menschen starben, rund 130 wurden verletzt.

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