Sondersendung | Do, 29. November | 18 Uhr

Schwarzbau in beton-grau – Der Bau der Rostocker Radrennbahn

Jan Ullrich, Andre Greipel oder Paul Voss – sie alle machten ihre ersten Erfahrungen im Radsport auf der Rostocker Radrennbahn. Sie wurde in den 1980ern unter der Federführung von Architekt Kurt Welke errichtet – inmitten der Mangelwirtschaft der DDR. Wie gelangte Welke trotz dessen an Baumaterialien, Geld und Arbeitskräfte? Antworten liefert die Dokumentation von Göran Theo Ladewig.

Baustelle der Kurve der Rostocker Radrennbahn

Mitte der 1980er Jahre ging Jan Ullrich in Rostock seine ersten Schritte im Radsport. Er war nicht das einzige Talent, dass in Mecklenburg-Vorpommern zu dieser Zeit entdeckt und entwickelt wurde. Das Bundesland war eine wichtige Nachwuchsquelle, allerdings ohne eine eigene Radrennbahn. Kein Wunder, dass die jungen Sportler Probleme hatten, sich bei Bahnwettkämpfen gegen die Konkurrenz zu behaupten. Peter Sager war damals Trainer beim Sportverein Dynamo Rostock und wollte die Situation ändern:

Eine Radrennbahn sollte her

Architekt Kurt Welke auf der Baustelle

Einen Architekten hatte Sager bereits im Hinterkopf, seinen Freund Kurt Welke. Der Landschaftsarchitekt wurde schließlich mit dem Bau beauftragt. Er war damit für die Beschaffung von Geld und Baumaterial verantwortlich, sowie dafür, Bauarbeiter zu rekrutieren, erschwert durch die Mangelwirtschaft der DDR. Weitere Komplikationen waren baulicher Natur: Wie soll es überhaupt möglich sein, Beton so auf eine um 38 Grad angeschrägte Wand zu befördern, dass er nicht sofort wieder herunter fließt? Ein prominenter Bauingenieur aus der Region kam dem Architekten zu Hilfe. Nur mit der Unterstützung vieler Menschen aus Rostock war es Welke möglich, ein solchen Betonkoloss zu erschaffen.

In der Dokumentation berichten er sowie Peter Sager vom Auf und Ab eines solchen Großprojektes, und warum der Standort im Osten manchmal sogar vorteilhaft war. Spürt selbst, wie Lokalgeschichte lebendig wird, am Donnerstag, 29. November 2018 ab 18:00 Uhr auf Radio LOHRO und danach an dieser Stelle zum Nachhören.

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