Der Kampf gegen die Zerschlagung des Volkstheaters Rostock scheint noch nicht ganz aufgegeben zu sein. Ein Bürgerbegehren soll das Volkstheater mit seinen bisherigen 4 Sparten am Leben erhalten. (ausgerufen von Linke und Rostocker Bund) Dazu sind 4.000 Unterschriften nötig – Und die Bürgerschaft müsste dann einlenken und mit dem Bürgerbegehren mitgehen.
Die Stadtvertreter beschlossen zum Ende dieser Woche, ein funktionelles Vierspartenhaus in 2+2 Struktur. Stimmen die Stadtvertreter nicht zu, müssten die Rostocker an die Wahlurne. Ein Bürgerentscheid ist erfolgreich, wenn die Abstimmungsmehrheit mindestens 25 Prozent aller Stimmberechtigten ausmacht.
Ganz ehrlich? Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Organisatoren da etwas vormachen.
In meinen Augen ist es doch so, dass die allermeisten Rostocker wirklich so gar keinen Bezug zum Theater und dem aktuellen Programm haben und es ihnen deshalb auch egal ist. Das heißt ja nicht, dass man generell gegen Kulturangebote in Rostock ist, aber vielleicht dass das Theater wirklich nicht mehr die Verankerung in der Bevölkerung an. Schaut man mal auf Fotos vom Publikum der Aufführungen, wird man den Eindruck nicht los, dass sich fast ausschließlich „Bildungsbürgertum“ dort aufhält. Dem gegenüber stehen Kulturangebote im Ursprung, Bühne 602, PWH oder den Jungend- / Stadtteilzentren, die es schaffen ganz andere Schichten zu begeistern.
Vielleicht ist das Geld dann wirklich besser angelegt, wenn man diese anderen Angebote subventioniert? Oder wenn sich das Theater mal überdenkt und neu in der Stadt verankert? Ick wes es doch och nüsch… -.-